Geheime Papstwahl in St. Gallen
Der ehemaligen Papst, Joseph Ratzinger, soll nicht freiwillig zurückgetreten sein. Sein “Sturz” sei in St. Gallen geplant worden. Die Biografie eines Kardinals lässt verschwörerische Spekulationen aufkommen. Demnach wurde das Schicksal des ehemaligen Papstes in der Ostschweiz besiegelt.
Es war ein grosser Schock für die katholische Gemeinde und eine Überraschung für die gesamte Öffentlichkeit: Der ehemalige Papst, Joseph Ratzinger, trat am 11. Februar 2013 vorzeitig zurück. Oder wurde er vielmehr “gestürzt”? Eine Verschwörungstheorie der besonderen Art handelt inmitten von St. Gallen.
In Belgien haben zwei Kirchenhistoriker eine Biografie über Kardinal Godfried Danneels veröffentlicht. Bei der Vorstellung des Buches in Brüssel hat der Kardinal öffentlich gesagt, dass er Teil einer Geheimgruppe namens “St. Gallen-Gruppe” war. Intern nannten die Geistlichen die Gruppe “die Mafia” [!]. Ziel der “Mafia” [!] soll gewesen sein, nicht nur den Einfluss des konservativen Papstes zu mindern, sondern ihn auch von seinem “Thron” zu stürzen. [!] [!] [!]
Die Gruppe wollte die Modernisierung antreiben und sahen im Pontifex Ratzinger eine Bremse. Die “Mafia” wollte eine drastische Reform der Kirche, und sie brauchten den richtigen Mann dafür.
Wahl des Papstes in St. Gallen vorbereitet [!] [!] [!]
Mit Kardinal Bergoglio (der jetzige Papst) hat die St. Galler-Gruppe dann den richtigen Mann gefunden, um Ratzinger zu ersetzen. Karim Schelkens, Historiker und Mitautor der Biografie, sagte in einem Interview, dass die Wahl von Bergoglio zweifellos in St. Gallen inmitten der “Mafia” vorbereitet wurde, und Ratzinger aufgrund dessen zurückgetreten ist.
Der Biografie zufolge hat sich die “Mafia” seit 1996 jedes Jahr heimlich in St. Gallen getroffen und zusammen den “Widerstand” gegen Ratzinger geplant. Der Kardinal sagte, dass ein sehr offenes Klima unter den Kardinälen bei diesen Treffen herrschte. “Dinge wurden frei und offen diskutiert”, sagte er.
Die Gruppe soll aus Top-Kardinälen und Bischöfen von ganz Europa bestanden haben. “Zu viele, um sie hier alle beim Namen zu nennen”, meinte der Kardinal. Gemeinsam lebten sie eine “Meinungsfreiheit” innerhalb der Gruppe aus, so Danneels.
Reine Verschwörung oder wahre Tatsache?
Ob die “Mafia” in St. Gallen tatsächlich existiert oder existierte, ist laut Online-Medien mit dieser Biografie das erste Mal bestätigt [!]. Seit Jahren kursierten offenbar Gerüchte um diese ominöse Gruppe St. Gallen. Doch ob dieser “liberale Mob” wirklich existiert und ausserdem verantwortlich ist für Ratzingers Rücktritt, wissen nur die “St. Galler Mafiosi”, oder Gott alleine.
Bron: FM1 Today
Link:
http://www.fm1today.ch/geheime-papstwahl-in-st-gallen/36070
Geheimer Zirkel: "St. Galler «Mafia» steuerte die Papst-Wahl"
Eine belgische Biografie wartet mit brisanten Enthüllungen auf: Ein kirchlicher Geheimzirkel traf sich regelmässig in St. Gallen. Ziel der Männer: die Wahl von Papst Franziskus. [!] [!] [!]
Dieser Tage veröffentlichten die belgischen Historiker Jürgen Mettepenningen und Karim Schelkens eine Biografie des Erzbischofs von Brüssel, Kardinal Godfried Danneels (82). Das 592-seitige Werk hat es in sich – vor allem aus St. Galler Sicht, wie Radio FM 1 am Dienstag berichtete.
Danneels outet sich darin als Mitglied der sogenannten «St. Galler Gruppe». Diese habe aus Kardinälen und Bischöfen bestanden und sich ab 1996 in regelmässigen Abständen getroffen – in aller Heimlichkeit. Bisweilen sollen dem klandestinen Zirkel 45 Geistliche angehört haben.
Auch Papst Franziskus war dabei [!] [!] [!]
Gemäss der Biografie fand das erste Treffen 1996 in St. Gallen statt. Initianten waren der damalige St. Galler Bischof Ivo Fürer und der damalige Erzbischof von Mailand, Carlo Maria Martini, der als «Anti-Papst» galt. Es waren liberale Kirchenmänner, die sich eine fundamentale Reform der katholischen Kirche wünschten. Ihnen gehörte auch Jorge Mario Bergoglio an, der heutige Papst Franziskus. Intern nannten die Geistlichen ihre Gruppe laut den Biografen «Mafia». Ihre Treffen hätten sie jeweils als spirituellen Urlaub getarnt.
Als 2005 Papst Johannes Paul II. starb, versuchte die «St. Galler Gruppe» ein erstes Mal, Bergoglio in Position zu bringen. Die Gruppe unterlag jedoch knapp: Papst wurde der konservative Deutsche Joseph Ratzinger, später Benedikt XVI. Laut den Biografen hatte die St. Galler Gruppe fortan den Sturz Ratzingers zum Ziel. Dieser trat im Februar 2013 von seinem Amt zurück, geschwächt nicht zuletzt von der sogenannten Vatileaks-Affäre. Es war der erste Rücktritts eines Papstes seit 700 Jahren. Ratzinger führte gesundheitliche Gründe für den Schritt an.
«Rein freundschaftliche Treffen»
Beim Bistum St. Gallen bestätigte man am Dienstag die Treffen der Geistlichen [!] [!] [!] . «In der Zeit zwischen 1996 bis 2006 fanden jährlich Treffen zwischen Kardinälen und Bischöfen in St. Gallen statt,» so Bistumssprecherin Sabine Rüthemann gegenüber 20 Minuten. Es seien «rein freundschaftliche Treffen» gewesen: «Die Geistlichen hatten sich im Rat der europäischen Bischofskonferenz kennengelernt und wollten in Kontakt bleiben.» Natürlich habe man sich angesichts des sich abzeichnenden Todes von Johannes Paul II. Gedanken über dessen Nachfolge gemacht, so Rüthemann. Und es sei auch so, dass Jorge Mario Bergoglio damals der Wunschkandidat der Personen um Bischof Fürer gewesen sei. Von einem klandestinen Charakter der Zusammenkünfte will Rüthemann jedoch nichts wissen.
Dieser Darstellung widersprechen die Aussagen von Alfred Dubach, dem ehemaligen Leiter des Pastoralsoziologischen Instituts in St. Gallen und intimen Kenner der Bistums St. Gallen jener Tage. «Ich habe damals nichts mitbekommen von Treffen mit Kardinälen», sagt Dubach. «Wenn es sie gab, müssen sie in aller Heimlichkeit stattgefunden haben.» Der emeritierte Bischof von St. Gallen, Ivo Fürer, war gestern für die Medien nicht zu sprechen [!]. Via Bistum liess er ausrichten, dass die Wahl von Bergoglio alias Franziskus der Zielsetzung entsprochen habe, die in St. Gallen verfolgt worden sei. Sein Nachfolger Markus Büchel wollte sich ebenfalls nicht äussern. Laut dem Bistum war Büchel nie Mitglied dieses Zirkels. Als damaliger Bischofsvikar habe er am Rande Kenntnis von den Treffen gehabt, sei aber nie dabei gewesen.
«Keine finsteren Machenschaften»
Laut Sabine Rüthemann fand das letzte Treffen in St. Gallen 2006 statt. Doch offenbar war das nicht das Ende der «St. Galler Gruppe»: 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio doch noch zum Papst gewählt. Kardinal Godfried Danneels stand nach der Wahl strahlend gleich neben ihm auf dem Petersplatz.
Der Zürcher Journalist und Theologe Michael Meier wertet es als «herausragende Leistung der Gruppe», dass sie es geschafft habe, Bergoglio ein zweites Mal zu portieren und durchzubringen. So etwas könne man nicht in aller Öffentlichkeit vorbereiten. An finstere Machenschaften der Gruppe glaubt er hingegen nicht. Meier: «Wenn es um Papstwahlen geht, sind die Verschwörungstheorien nie weit.»
Bron: 20 Minuten
Link:
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/St-Galler--Mafia--steuerte-die-Papst-Wahl-12971358
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